Was ist Soziale Beratung?
Die Bezeichnung „sozial“ entstammt dem lateinischen Wort „socialis“ und bedeutet gesellschaftlich oder gesellig (siehe Duden-Online).
Es handelt sich um eine Art der Beratung, die sich in besonderer Weise die Lebensumstände und den Alltag einer Person anschaut. Die soziale Beratung unterstützt Menschen darin, ihren Alltag gut zu bewältigen. Sie zeigt den KlientInnen auf der einen Seite ihre Rechte, die sie in der Gesellschaft haben, erinnert sie aber auch auf der anderen Seite an ihre Pflichten.
Die soziale Beratung ist niederschwellig. Wenn ein Problem vorliegt und eine Person selbst nicht genau weiß, wo sie sich Hilfe holen kann, ist die soziale Beratung ein guter Ansprechpartner. Die soziale Beratung findet entweder mit den KlientInnen eine gemeinsame Lösung oder überweist sie an eine besser geeignete Stelle.
Was sind Voraussetzungen für Soziale Beratung im Kontext von antimuslimischem Rassismus?
Das Angebot der Beratung im Kontext des antimuslimischen Rassismus, sollte explizit von Sozialarbeitern oder Sozialpädagogen durchgeführt werden. Da es sich um eine Beratung handelt, die sich an der Lebenswelt und dem Alltag der KlientInnen richtet, wäre die persönliche Kenntnis und Erfahrung dieser Lebenswelt von großem Vorteil. Neben guten Deutschkenntnissen, wäre auch die Kenntnis einer für diesen Kontext relevanten Fremdsprache von Vorteil, z.B. Türkisch, Arabisch oder Persisch, wodurch sprachliche Barrieren reduziert werden können.
Welche Möglichkeiten bietet Soziale Beratung im Kontext von antimuslimischem Rassismus?
Die Soziale Beratung vereint viele verschiedene Methoden in sich und ist somit sehr flexibel einsetzbar. Ein für den antimuslimischen Rassismus besonders relevantes Merkmal aber ist die Niederschwelligkeit. Sie ermöglicht es, unverbindlich die Beratungsstelle und die BeraterInnen kennen zu lernen, ohne sofort das eigentliche Problem schildern zu müssen.
Das ist insofern auch bedeutend, als dass sich Muslime nicht selten strukturellem Rassismus ausgesetzt sehen und dadurch das Vertrauen in Beratungsstellen nicht immer vorhanden ist.
Wird Soziale Beratung bereits außerhalb der Ursprungsidee in anderen Kontexten verwendet?
Ursprünglich bildet die Soziale Beratung die praktische Seite der Sozialarbeit. Es geht darum, Menschen in ihrer Umgebung leicht zugängliche professionelle Hilfe zu bieten. In allen Bereichen die den Alltag betreffen. Diese Idee haben sich viele Organisationen zunutze gemacht.